Neuigkeiten zum Krebelshof
Montagsstiftung saniert das Jugend- und Kulturzentrum

Kölner Norden
Wie zuletzt berichtet, kündigte die Guja als Träger und Betreiber des Jugend- und Kulturzentrums Krebelshof im April 2021 die Schließung der Jugendeinrichtung wegen schwerer Baumängel an. Aufgrund dessen erneuerte sich das 2012 gegründete „Aktionsbündnis Rettet den Krebelshof“, um neue engagierte Bürger:innen zu einem ersten Beratungs-Treffen einzuladen.

Verhandlungen hinter verschlossenen Türen
„In der darauf folgenden Zeit war es äußerst schwierig Infos zum aktuellen Stand der Dinge zu erhalten. Während die Guja (Träger) sich angesichts fehlender Gelder ratlos gab und die Stadt Köln (Eigentümerin des Krebelshofs) sich von Anfang an in Schweigen hüllte, wie der Krebelshof doch noch zu sanieren und betreiben wäre, bemühten sich Vertreter des Aktionsbündnisses immer wieder um Gespräche, wie man Ideen austauschen könne und wie der Stand der Dinge ist – leider nicht so erfolgreich wie wir es uns gewünscht hätten“, so Heike Matschkowski, Mitgründerin des parteiunabhängigen Bündnisses.
Das Kommunikationsproblem bestätigte zuletzt auch Manfred Paffen, der leider bereits verstorben ist und dem es seinerzeit als Abgesandter des ebenso bemühten Bürgervereins, trotz intensiver Bemühungen nicht gelang beständigen Kontakt zu Herrn Saxler (Geschäftsführer der Guja) aufzunehmen oder wichtige Infos von der Stadt zu erhalten, um den Bürgerverein in die Rettung des Krebelshofs mit einbeziehen zu können.

Stadt beschließt kostenfreies Erbbaurecht für Stiftung
„Offensichtlich aber haben Träger und die Stadt Köln die Zeit nicht ungenutzt verstreichen lassen und mit der „Montagsstiftung Urbane Räume“ eine kompetente Stiftung für die Sanierung und Entwicklung des Krebelshofs gefunden“, so Mattis Dieterich, der 2021 als neues engagiertes Mitglied zum „Aktionsbündnis Rettet den Krebelshof“ hinzustieß. Schon 2023 gab es Gerüchte wonach die Stadt intensive Gespräche mit der Montagsstiftung Urbane Räume (MUR) geführt habe, um die Sanierung des Krebelshofs zu übernehmen (WorringenPur berichtete). „Dafür spricht auch die im Dezember durch den Stadtrat beschlossene Bestellung des hierfür kostenfreien Erbbaurechts für die MUR“, stellt Gerhard Wolff – neues Mitglied des Aktionsbündnisses und Initiator der Petition zum Erhalt des Krebelshofs fest. „Dadurch bleibt die Stadt Eigentümerin des Anwesens und ermöglicht der gemeinnützigen MUR mit der eingesparten Erbpacht größere Investitionen, die angesichts der geschätzten Sanierungskosten in Höhe von 5,5 mio. Euro dringend erforderlich sind – eine taktisch kluge Entscheidung“, meint Heike Matschkowski.

Erste Ideen
Ein erstes Ideenpapier, das die MUR entwickelt hat, sieht verschiedene Nutzungsarten für den Krebelshof vor, die voneinander profitieren und den Standort langfristig sichern könnten. Darin enthalten ist die Sicherung der Jugendeinrichtung, ein gastronomisches Angebot, ein Dorfplatz, ein aktiv genutzter Außenraum (z.B. Sportarena, Bauspielplatz, Biotop, Nutzgarten) und aktiv genutzte Räume (z.B. Coworking, Ateliers, Büros, Kunst, Musik, Sport und vieles mehr).
„Wir freuen uns riesig über diese guten Neuigkeiten für Worringen und den Kölner Norden“, so Birgitta Nesseler-Komp, Bündnisakteurin der 1. Stunde.

Bürger:innen wünschen sich Infoveranstaltung & Umsetzung ihrer Ideen
Nun bleibt abzuwarten, ob der Krebelshof in den nächsten Sanierungsjahren den Wünschen der Bevölkerung entsprechend gestaltet wird. Dazu sollten die MUR und die Stadt auch die Bürger:innen mit ins Boot holen, vielleicht sogar -nach Abschluss der erforderlichen Verhandlungen- eine Infoveranstaltung für alle planen. Ideen der Bevölkerung gibt es schon lange viele. Unter anderem reichte Heike Matschkowski für das Aktionsbündnis Rettet den Krebelshof schon 2017 den Vorschlag der „Re-Aktivierung des Hofgartens als Begegnungsstätte der Generationen“ im Bürgerhaushalt ein, erreichte damit Platz 1 im Ranking der Chorweiler-Liste. Dieser Vorschlag wurde und wird von der breiten Bevölkerung begeistert unterstützt. Allerdings hat die Stadt diesen nie umgesetzt – vielleicht jetzt?

„Wir hoffen auf zügige Beschlüsse, offene Kommunikation mit der Bevölkerung und darauf, dass wir alle einmal wieder gemeinsam im Krebelshof in der Sonne ein Schwätzchen halten, einen Snack essen können, während Kinder und Enkelkinder im Hofgarten spielen“, so die Vertreter des „Aktionsbündnisses Rettet den Krebelshof“.

Allen Akteuren schon jetzt ein Dankeschön für ihren Einsatz! Wir berichten weiter.


WorringenPur.de/11.03.2024
Bericht & Foto: Heike Matschkowski
für das „Aktionsbündnis Rettet den Krebelshof

Ideenpapier: MUR