Fackelzug, Feuerwerk und Gratulationsball
Der kunterbunte Karnevalsamstag
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Köln-Worringen
Das letzte kunterbunte Feierwochenende für Prinz Bernd I. und seinen Hofstaat begann am Karnevalsamstag mit dem Prinzenfrühstück im Kaminzimmer des Fronhofes auf Einladung des Festkomitees Worringer Karneval. Gäste aus dem Fastelovend, den Worringer Vereinen, der Wirtschaft und der Politik waren der Einladung gefolgt und ließen bei Sekt, Kaffee, Brötchen und auch dem ein oder anderen Kölsch schon einmal die bisherige Session Revue passieren.


Im Anschluss daran besuchten Prinz und Hofstaat vier Schmückgemeinschaften, beginnend „in d’r Hött“, auch liebevoll Prinzenmeile genannt,  vor dem Haus des Vorsitzenden der Traditionsgemeinschaft ehemaliger Worringer Prinzen, Hardi Annas (Hardi I.). Traditionell räumt er mit seiner Frau Helga zu diesem Termin sein Wohnzimmer leer, um die ehemaligen Prinzen dort zu empfangen und dat janze Schmölze bereitet sich dann auf den Fackelzug vor, der in der Pankratiusstraße seinen Anfang nimmt. Es folgten Besuche bei den Schmückgemeinschaften Mühlenweiher, Sonnenhof und Frohnweiher.

Punkt 18.00 Uhr gab dann Zugleiter Paul-Heinz Wirtz das Startkommando für den Fackelzug und begleitet von mehreren Kapellen zogen die Worringer Karnevalsvereine und die Zuggesellschaft Jecke vom Berg sowie der KIKA mit prächtigen Fackeln zum Haus des Prinzen. Dort warteten Prinz Bernd I. und sein Hofstaat schon gespannt vor seiner heimatlichen Hofburg auf die Dinge, die noch folgen würden.

Während dessen, aber auch schon Tage zuvor hatten die jecken Narren Gelegenheit die kunterbunte Hofburg zu betrachten, die wahrlich ein Augenschmaus ist. Die Hofburg des Prinzen spiegelt zudem eine wesentliche Eigenart des Worringer Karnevals wider - sie ist in Handarbeit von Berthold und Thomas Jungk gebaut worden und bildete einen herrlichen Hintergrund für den bevorstehenden Fackelzug.

Begrüßt vom Präsidenten der KG Närrische Grielächer zogen schließlich die Vereine, teils mit Laternen oder bunten Lichtern, durch ein Spalier von dicht gedrängt stehenden Zuschauern, eine Zahl, die der Hackhauser Weg auf diesem Stück wahrscheinlich noch nie gesehen hat. Nachbarn, Freunde, Jecke, Neugierige, sie alle machten dem Prinz ihre Aufwartung. Mit einem lauten Donnerschlag kündigten sich große Ereignisse an: Ein prächtiges Feuerwerk, ein Geschenk seiner Närrischen Grielächer an ihren Prinz Bernd I. zum Prinzenjahr. Der Himmel über Worringen erstrahlte in einem kunterbunten Farbenmeer und so spiegelten auch die Raketen und Fontänen das Motto des Prinzen wider: „Kunterbunt wie jeder will, dat Wurringer Fastelovendsspill“. Der Schlussakkord war natürlich in den Grielächer-.Farben rot-weiß-gelb-grün gehalten und zum Ende gab es tosenden Applaus von der Menge. In seiner Rede bekannte ein sichtlich gerührter Prinz Bernd I., wörtliches Zitat, dass er „ein wenig Pipi in den Augen habe“ und nachdem die Tränchen verdrückt waren, dankte er seiner Gesellschaft für das tolle Feuerwerk. Er lud die Menschen ein, diese tolle Stimmung auch in die anderen Tage des Straßenkarnevals hineinzutragen. Dann nahm der Fackelzug, diesmal bildete die Freiwillige Feuerwehr mit Fackeln ein Spalier, wieder Aufstellung, um Seine Tollität und den Hofstaat ins bereits proppenvolle Vereinshaus zu geleiten.
Auf der Bühne wurde er schon vom Festkomiteepräsidenten Klaus Dittgen erwartet, der, wie gewohnt, souverän durch die Gratulationscour führte. Nacheinander bat er die Karnevalsvereine, MGV, Zuggesellschaft Comitato Italiano, KIKA, die Freiwillige Feuerwehr auf die Bühne, die Prinz Bernd I. gratulierten. Den Jecken im Saal wurden nochmals die rasanten Tänze der Tanzkorps dargeboten. Bäckermeister Udo Schüler hatte sich bei seiner schon traditionellen Gratulation wieder einmal selbst übertroffen. Er und seine Mannschaft hatten das schon allbekannte jecke Huhn des Prinzen in Marzipan nachgebaut, auch hierfür gab es kräftigen Applaus. Der Eisbärklub, zu dessen Mitinitiator Bernd I. gehörte, schenkte ihm einen Eisbären und ließ damit eine weitere Tradition aufleben. Höhepunkt des Abends war sicherlich der Aufmarsch der Traditionsgemeinschaft ehemaliger Worringer Prinzen, deren Mitglied und Vizepräsident Prinz Bernd I. am Aschermittwoch um 0.01 Uhr automatisch wird. Vorsitzender Hardi Annas überreichte ihm den obligatorischen Becher, wünschte viel Spaß und schönes Wetter beim Kinderzug und Rosenmontag und freute sich auf ein neues Mitglied der TG. Prinz Bernd I. eröffnete dann mit seiner Gattin Annelie den Tanz am Hofe seiner Tollität. Bis kurz nach Mitternacht schwoften die Jecke dann im Saal des Vereinshauses.


WorringenPur.de/20.02.2012 (hm)
Bericht: Friesenhahn/Matschkowski
Fotos: Matschkowski, Loesch
Redakt. & digit. Bearbeitung:
Heike Matschkowski