Festkomitee Worringer Karneval v. 1886 e.V. proklamiert „Prinz Bernd I.“
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„Kunterbunt, wie jeder will – Dat Wurringer Fastelovendsspill“ lautet das Motto des diesjährigen Prinzen Bernd I., der am Samstag im Worringer Vereinshaus proklamiert wurde und mit seinem Hofstaat eine abwechslungsreiche Sitzung mit vielen Höhepunkten zu sehen bekam.

Nach dem Einzug des Elferrates hieß der Präsident des Worringer Festkomitees Klaus Dittgen die Gäste willkommen. Als ersten Programmpunkt bat er eine Abordnung der diesjährigen Prinzengesellschaft, der Närrischen Grielächer, auf die Bühne und proklamierte Bernd Jansen als Prinz Bernd I. zum diesjährigen Karnevalsprinzen. Nach der Übergabe der Insignien richtete der Prinz das Wort an sein närrisches Volk. In einer kurzen Rede begrüßte er die Gäste, dankte seiner Gesellschaft für die Unterstützung und zählte auf, warum die närrische Zeit die schönste im Jahr ist: Nur in der 5. Jahreszeit stehen die unterschiedlichsten Menschen friedlich zusammen an der Theke, ist „mittrinken“ nicht nur ein Angebot sondern Pflicht und sagen Männer, es sei die schönste Zeit ihres Lebens gewesen, obwohl sie wochenlang Strumpfhosen tragen mussten. Ein besonderes Erlebnis war es für Prinz Bernd I. den Ortsschlüssel vom Bürgervereinsvorsitzenden Kaspar Dick überreicht zu bekommen, war er doch selbst elf Jahre in diesem Amt tätig. Kaspar Dick überreichte Geschenke, damit der Prinz auch weiterhin seine Pflichten als Mitglied des Bürgervereins erfüllen kann, unter anderem einen Handfeger für „Worringen putzt sich“ und Stift und Block für die Berichte in der Bürgervereinszeitung.


Nachdem der Prinz mit seiner Frau Annelie, dem Hofnarren David und den Hofdamen Katrin, Sabine, Monique und Hanna in seiner Loge Platz genommen hatte, gab es überraschenden Besuch auf der Bühne. Der Zacheies hatte seinen Schlaf unterbrochen, um nach dem Rechten zu sehen. Er war sehr überrascht, den „Quallmann“ im Ornat zu sehen. „Du sühst ja us wie ein Papagei, der einen Fasan überfahren hat“, begrüßte er respektlos den Prinzen und den Hofnarren bezeichnete er als „Aushilfshopeditz“. Dieser revanchierte sich und nannte den Zacheies einen „Kistendüwel mit seniler Bettflucht“. Im Zwiegespräch mit dem Hofnarr machte der Zacheies Vorschläge für 11 närrische Gebote, die beim Publikum für viel Heiterkeit sorgten.
Als Vater des Prinzen trat Rolf Jansen nach vielen Jahren wieder auf und sang mit Edeltraud Buchwald. Für musikalische Unterhaltung sorgten auch „Die Möppchen“, Klaus Büttgen und Maria Koppe und Hans-Heinrich Lierenfeld als Duett. Marietta Wirtz und Michael Ligocki hatten das Lied „Du bes Kölle“ zu Ehren des Prinzen umgetextet und sangen „Du bes Prinz jetz“.
Auch die Büttenreden des Abends konnten sich hören lassen. Bekannt von den Grielächer-Sitzungen und immer wieder ein Garant für eine gute Rede ist das Hackenbroicher Original „Frau Knubbelich“. Jacqueline Winters versuchte vergebens, ihren frechen Vogel Oskar im Zaum zu halten, der in Hochform war. Hermann Schmidt trat in seiner Paraderolle als Hausmeister auf und die Nachwuchsredner Moritz Dittgen und Carsten Matschulla als Labbes & Co begeisterten mit ihren Tipps, wie man die richtige Frau findet und einer eigenen Version des „Ave Maria“.
Sitzungsleiter Klaus Dittgen konnte auch einige Ehrungen vornehmen: Jacqueline Winters und Markus Engel bekamen für ihre Verdienste den Verdienstorden des Worringer Festkomitees in Silber. Robert Schneider, der bereits Träger des Verdienstordens des Worringer Festkomitees mit Brillianten ist, wurde nochmals für sein mehr als 40jähriges Wirken  für den Worringer Karneval gedankt und ein Fläschen für die stillen Stunden zu zweit sowie ein Blumenstrauß für seine Gattin überreicht.
In Bestform präsentierten sich die Tanzcorps. Die Närrischen Grielächer zeigten ihren Tanz in der gewohnten Perfektion. Die Burgwache der Änze Kääls bot eine neue schwungvolle Choreografie und die MGV-Dänzer haben sich im vergangenen Jahr verstärkt und zeigten eine beeindruckende Leistung. Eine Augenweide waren natürlich auch die Funken der Großen Karnevalsgesellschaft und ihr Tanzpaar Thomas Müller mit dem neuen Mariechen Joeline Piegsa, die ihre erste Session mit viel Ausstrahlung meistert.
Um 0.15 Uhr endete der erste Akt des Worringer Fastelovendsspills und das gelungene Programm, zu dem alle Worringer Karnevalsvereine und der MGV beigetragen haben, bot genug Anregungen, die kommenden Sitzungen der einzelnen Vereine zu besuchen.


WorringenPur.de/09.01.2012
Bericht: Monika Zimmermann (hm)
Fotos: Wilfried Zimmermann, Edgar Koch
Redakt. & digit. Bearbeitung:
Heike Matschkowski