Den Stadtbezirk erfahren - Etappe 7 (Radtour)
Bezirksbürgermeister Reinhard Zöllner lud ein zur 7. Tour durch den Kölner Norden
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Der Stadtbezirk Köln-Chorweiler ist der zweitgrößte Flächenbezirk der Stadt Köln und bietet im Kölner Norden mit seinen 16 zum Teil  kleinen Vororten und mit 6 Naturschutzgebieten viele abwechslungsreiche Einblicke. Es ist der einzige Bezirk, der nicht an die Innenstadt angrenzt.

Start war um 10 Uhr an der Sport und Erhohlungsanlage Fühlinger See. Herr Hans Georg Röhrig vom Förderverein Fühlinger See erklärte einiges über diese Anlage, die zum Sportamt der Stadt Köln gehört. Hierzu zählen: 200 Hektar Grün und Wasser, alles Landschaftsschutzgebiet, 19 km Rad und Wanderwege sowie 7 km Reitwege, die um diese 7 Seen führen, die alle miteinander verbunden sind. Der größte See ist die 2,3 km lange Regattastrecke. Über das Jahr hinweg finden hier über 20 Veranstaltungen statt. Neben den Bootsregatten sind dies: das Summerjam Festival, das Mittelalter Spectaculum, der Köln Triathlon und weitere Events. Das Naturfreibad Blackfoot Beach wird als Erlebnisparadies mit Hochseilgarten  privat betrieben. Damit das Wasser immer klar und hygienisch sauber bleibt, wird einiger Aufwand betrieben. So gibt es eine Naturkläranlage durch die immer Wasser gepumpt wird. Zurzeit wird diese Anlage neu aufgebaut. Sie wird von der Uni Köln betreut. Einige Stellen am Ufer sind dauerhaft  mit Zäunen abgesperrt. Um den dort lebenden Vögeln und Fischen einen Lebensraum zu geben. An heißen Tagen sind hier bis zu 30000 Menschen, die baden und grillen.

Die ca. 30 Teilnehmer fuhren anschließend über Fühlingen, Weiler, hier sind große große Weideflächen mit Rindern und Pferden, und Roggendorf Thenhoven zum Schloss Arff direkt an der Stadtgrenze von Köln. Hier erklärte uns Herr Christian Freiherr von Landsberg-Velen die bewegte Geschichte des Schlosses seit 1366. Im Jahre 1583 wurde der Vorgängerbau restlos zerstört. Von 1750 bis 1755 wurde das heutige Schloss neu aufgebaut. In den 1970er Jahren wurde das Wasserschloss mit einem neuen gemauerten Fundament versehen. Die alten Eichenpfähle, die früher das Fundament bildeten, waren seit die Gräben trocken gefallen sind, vermodert. Der Pletschbach, der die Gräben füllte, ist ebenfalls trocken. Die Gräben sind mittlerweile verfüllt. Es gibt zurzeit noch einige Baustellen. Das Hauptgebäude hat außen und innen Denkmalschutz und muss ganz behutsam restauriert werden. Hier ist dann weiterhin Platz für Veranstaltungen bis zu 100 Personen. Es gibt auch eine Kapelle im Erdgeschoß. Das Schloss wurde als Sommerresidenz gebaut.

Das vorgelagerte nördliche Außengebäude, in dem früher die Pferdekutschen standen, hat nur außen Denkmalschutz und wird zur Eventscheune ausgebaut und bietet dann für 200 bis 300 Personen Platz. Eine Fußbodenheizung und eine gedämmte Außenwand sorgen dann für eine ganzjährige mietbare Räumlichkeit. Durch eine unterirdische 300 m lange Spülbohrung wurden die Wasser und Gasleitungen an das Dormagener Netz der EVD angeschlossen. Bisher gab es nur Pumpenwasser, Abwasserklärung über ein 3 Kammersystem und eine Ölheizung, noch früher eine Koksheizung.

Ein neuer Parkplatz wird zurzeit für 120 Fahrzeuge angelegt mit einem Straßenanschluss Richtung Roggendorf. Die Durchfahrt Richtung Hackenbroich soll so vermieden werden. Die Pferdeanlagen mussten zum Teil auch leicht verlegt werden. Zum Schluss wird das Gelände rund um das Schloss wieder Gärtnerich hergerichtet. Das Schloss liegt im Geschützten Landschaftsbestandteil. Im August soll alles fertig sein.

Anschließend ging es weiter, raus aus Köln über Hackenbroich am Chempark vorbei, wieder nach Worringen, entlang am Rhein, wo der neue Verladearm der INEOS schon zu erkennen ist und von weitem auch die eingezäunte Rheinaue. Der Abschluss fand im Bistro der SG mit einen gemütlichen Ausklang und lockerer Unterhaltung mit unserem Bezirksbürgermeister Reinhard Zöllner statt. Nach einem schönen, sonnigen Tag fuhren wir dann im Regen wieder nach Hause.


WorringenPur.de/27.05.2019
Bericht: Herbert Jansen
Fotos: Rolf Schubert, Herbert Jansen
Redakt. & digit. Bearbeitung: Matschkowski