Dramatische Vereinigung Köln-Worringen e.V. zeigt „Im Weißen Rössl“
Das Weiße Rössl in Köln

Seit 100 Jahren sorgt die Dramatische Vereinigung Köln Worringen e.V. auf Kölner Bühnen für Spaß, Entspannung und ein wenig Aufregung.
Standen in der Anfangszeit neben Theaterstücken wie „Kabale und Liebe“ auch Operetten und Singspiele auf dem Programm, wurden seit der Wiederbelebung vor 30 Jahren überwiegend Komödien für Erwachsenen und Märchen oder Theaterfassung erfolgreicher Kinderbücher wie „Pippi Langstrumpf“ für die kleine Zuschauer gezeigt.

Für das Jubiläumsjahr haben sich die rund 100 Mitglieder nun einen besonderen Stoff vorgenommen und am 2.9. erfolgreich auf die Bühne

gebracht: Das Singspiel „Im Weißen Rössl“ in der Theaterfassung von Oscar Blumenthal, ergänzt um die wunderbar romantische Musik von Ralph Benatzky.

Zum Inhalt: Das Hotel „Im Weißen Rössl“ wird von Josepha Vogelhuber (Dagmar Goebbels) geführt. Ihr Oberkellner Leopold (Thomas Lutz) wäre zu gern mehr als nur ihr Angestellter. Er wird bei der Bedienung der Gäste mehr oder weniger tatkräftig unterstützt von dem Kellner Franz (Bernd Wirtz), der mit seinem kölschen Dialekt und seiner sehr langsamen Art die Chefin auf die Palme bringt. Gut, dass wenigsten der

Piccolo (Klara Ditscheid) sich voller Diensteifer um die Gäste auf der Bühne und im Saal kümmert.

Die anreisenden Gäste des „Weißen Rössls“ sorgen für allerlei (Liebes-) Verwicklungen: Da sind zum Beispiel der Berliner Fabrikant Giesecke (Michael Hüsch), der mit Tochter Ottilie (Martina Winterscheid) und Schwester (Annette Helmes) anreist. Oder der Rechtsanwalt Dr. Siedler (Jörg Schumacher), der seit vielen Jahren im Rössl seinen Urlaub verbringt und auf den die Wirtin ein Auge geworfen hat. Er selbst ist sehr angetan von Ottilie, obwohl sich herausstellt, dass deren Vater mehr als schlecht auf Dr. Siedler zu sprechen ist.
Giesecke entspinnt eine Intrige, um seine Tochter mit dem Sohn seines Konkurrenten Sigismund Sülzheimer (Nicolai Hoffmann) zu verkuppeln. Der hat aber nur Augen für Klärchen (Bea Wolters), die Tochter des Gelehrten Hinzelmann (Joachim Ligocki).


Das 15-köpfige Ensemble spielte und sang mit großer Freude, unterstützt von einem 9-köpfigen Chor. Regisseurin Sabine Hüsch: „6 Monate aufwändiger Proben in unterschiedlichen Konstellationen haben sich wirklich gelohnt: Es ist einfach großartig zu sehen, mit wieviel Spaß und Freude alle Beteiligten am Werk sind. Und wie man sieht, überträgt sich diese Freude auch auf das Publikum!“
Dank eines Liedhefts, in dem die Geschichte der Dramatischen Vereinigung mit vielen Bildern dargestellt wurde, konnte das Publikum bei den bekannten Liedern mitsingen und wurde so ein Teil des „Weißen Rössls“.

Nach diesem erfolgreichen Premierenwochenende gibt es am 10.9. und am 22., 23. und 24.9. die Gelegenheit, selbst ins „Weiße Rössl“ im Worringer Vereinshaus, St.-Tönnis-Str. 68, zu reisen. Karten gibt es an der Abendkasse oder online unter dramatische.de.
Bis Mitte September gibt eine Ausstellung in den Räumen der Kreissparkasse Köln in Worringen einen Einblick in die 100-jährige Geschichte der Dramatischen Vereinigung.


WorringenPur.de/11.09.2023
Bericht & Fotos: Sabine Hüsch
Redakt. & digit. Bearbeitung: Matschkowski