Mitgestalter*innen für den Krebelshof gesucht Bürger:innen sind herzlich eingeladen!
Roggendorf/Thenhoven/Worringen Wie zuletzt berichtet, engagiert sich die Montag Stiftung Urbane Räume in der Quartiersentwicklung– im Fokus hier „Der Krebelshof“. Die Stiftung hat kürzlich mit der angekündigten Machbarkeitsstudie begonnen, die Möglichkeiten prüft, ob und wie Nutzungsvisionen mit wirtschaftlicher Machbarkeit vereinbar sind. Bei einem ersten Treffen zu dem das „Aktionsbündnis Rettet den Krebelshof – 2012“ gemeinsam mit weiteren Interessensgruppen eingeladen war, konnte das Aktionsbündnis die zuletzt von Bürgern geäußerten Nutzungswünsche der Montagsstiftung vortragen. Bei weiteren -zunächst drei Terminen im November- sollen alle aktuellen Vorstellungen von den Bürgern selbst diskutiert, vorgetragen und -wenn machbar- von der Montagsstiftung in ein neues Konzept eingebracht werden. Besonders wichtig hierbei: Es werden Mitgestalter*innen für den Krebelshof gesucht!
Einladung zu verschiedenen Veranstaltungen vor Ort Wie kann der Krebelshof zukünftig genutzt werden? Welchen Beitrag kann eine Transformation des Hofes zu einer chancengerechten Entwicklung der Stadtteile Worringen und Roggendorf/Thenhoven leisten? Wie sieht ein langfristig tragfähiger und wirtschaftlicher Betrieb des Krebelshofs aus? Daran wird aktuell im Kölner Norden gearbeitet. Ideengeber*innen, Mietinteressierte und alle, die etwas zur Entwicklung des Krebelshofs beitragen möchten, sind herzlich zur Hofwerkstatt am 30.11.2024 eingeladen. “Wir freuen uns besonders auf Menschen, die gute Ideen im Gepäck haben und Lust aufs Mitgestalten mitbringen. Mehr ist zunächst nicht nötig,” sagt Caroline Thaler, Projektentwicklerin von der Montag Stiftung Urbane Räume. Hinter dem Projekt stehen gleich fünf Partner, die sich für die Zukunft des Krebelshofs engagieren: Stadt Köln, Montag Stiftung Urbane Räume, GUJA und ihre Gesellschafter der Jugendzentren Köln gGmbH, das soziale Zentrum Lino-Club e.V. und der SKM Köln.
Termine zum Mitgestalten
Aufsuchende Beteiligung im Quartier: 07.11.24 nachmittags, Ziel: Begegnungshaus in Roggendorf/Thenhoven um 17:00 Uhr 09.11.24 vormittags, Ziel: Sankt-Tönnies-Platz um 12:00 Uhr
Hofwerkstatt im Krebelshof 30.11.24 um 11:00 Uhr Workshops, von 13:30 – 15:00 Uhr Info und Austausch Für die Hofwerkstatt muss man sich nicht anmelden.
Die Erkenntnisse der verschiedenen Beteiligungsformate fließen in die Entwicklung des Nutzungskonzepts ein. So soll eine von allen getragene Strategie als Leitfaden für die Projektentwicklung und den Betrieb des Krebelshofs formuliert werden. Ziel ist eine ganzheitliche Lösung, die verschiedene Nutzungsbausteine vereint und die wichtige Jugendarbeit am Standort langfristig wirtschaftlich sichern kann.
Beteiligungsformate für den Krebelshof Im Rahmen der Projektuntersuchungen lädt die Montag Stiftung Urbane Räume in verschiedenen Formaten zur Mitgestaltung und zum Diskutieren ein, sodass die lokalen Perspektiven in die weitere Konzeption einfließen und im Stadtteil verankert sind. In einer ersten Akteurs Werkstatt Ende September wurden mit in den Stadtteilen aktiven Personen, Gruppen und Institutionen gemeinsam überlegt, welche Themen zukünftig im Krebelshof
untergebracht werden könnten. Mit dabei waren der soziale Träger, kulturelle Angebote, Schulen und Bildungsangebote, Interessenvertretungen, Vereine, informelle Gruppierungen, Vertreter der Lokalpolitik und Vertreter*innen der städtischen Verwaltung. Das Anforderungsprofil für die Entwicklung des Standortes konkretisiert sich und die Beteiligten lernen sich kennen.
Am 7. und 9. November 2024 ist das Team der Stiftung an Treffpunkten im Quartier unterwegs und hört genau zu: Welche Bedürfnisse haben die verschiedenen Anwohner*innen im Stadtteil?
Im Rahmen einer öffentlichen Hofwerkstatt am 30. November 2024 finden Workshops für potenzielle Nutzer*innen und Aktive statt. Hier können konkrete Nutzungsvisionen für den Krebelshof entwickelt werden. Im Rahmen der Hofwerkstatt vor Ort werden dafür Nutzungsbedarfe mit den Raumverfügbarkeiten abgeglichen sowie mögliche Nutzerschaften und Kooperationsmöglichkeiten identifiziert. Im Anschluss gibt es einen Info- und Austauschtermin für alle Interessierte.
Parallel wird auch die technische und wirtschaftliche Machbarkeit untersucht. Auf eine Bestandsuntersuchung der Gebäude folgt die Untersuchung möglicher Risiken und Potentiale gemeinsam mit einem Architekturbüro, Fachplaner*innen und den Behörden.
Hintergrund Projektuntersuchung Krebelshof Um dem Krebelshof eine dauerhafte Perspektive zu geben, verfolgt die Stadt Köln, gemeinsam mit der Montag Stiftung Urbane Räume, der GUJA und ihren Gesellschaftern der Jugendzentren Köln gGmbH, dem sozialen Zentrum Lino-Club e.V. und dem SKM Köln das Ziel, den Krebelshof als Projekt der chancengerechten Stadtteilentwicklung nach dem Initialkapital-Prinzip zu entwickeln, das verschiedene Nutzungsbausteine vereint und die wichtige Jugendarbeit am Standort wirtschaftlich verstetigt.
Aus den Konzepten und Empfehlungen aus den Untersuchungen des Stadtteils und des Gebäudes entwickelt die Montag Stiftung Urbane Räume ein Nutzungskonzept sowie eine Gemeinwohlstrategie und prüft die wirtschaftliche Machbarkeit. Ziel ist die Entwicklung eines Konzepts nach dem Initialkapital-Prinzip der Stiftung, das soziales und wirtschaftliches verbindet, sich selbst trägt und dauerhaft im Stadtteil wirkt und so dauerhaft bessere Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe, Bildung und Lebenszufriedenheit schafft.
Initialkapital für eine chancengerechte Stadtteilentwicklung Grundlage des Projekts ist das Prinzip „Initialkapital für eine chancengerechte Stadtteilentwicklung“. Durch Investition in eine Immobilie und deren Betrieb soll dauerhaft eine soziale Wirkung für das Viertel erreicht werden. Die Gewinne, die durch Bewirtschaftung der Immobilie entstehen, kommen Akteuren zugute, die sich für das Gemeinwohl engagieren. Damit werden wichtige Erneuerungsimpulse für den gesamten Stadtteil gegeben. Diesen Ansatz realisiert die Montag Stiftung Urbane Räume seit 2013 in bisher sechs Projekten, unter anderem in Krefeld, Bochum und Wuppertal. Weitere Standorte für mögliche Projektumsetzungen nach dem Initialkapital-Prinzip wie der Kölner Krebelshof sind in Untersuchung.
Über die Montag Stiftung Urbane Räume Die Montag Stiftung Urbane Räume gAG ist unabhängig und gemeinnützig. Sie gehört zur Gruppe der Montag Stiftungen in Bonn. Im Sinne des Leitmotivs der Stiftungsgruppe „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ engagiert sich die Montag Stiftung Urbane Räume als unabhängige Partnerin von Kommunen, Verbänden und zivilgesellschaftlichen Initiativen in Stadtteilen, die von besonderen sozialen und ökonomischen Rahmendbedingungen geprägt sind.
Über die Montag Stiftungen Die Montag Stiftungen sind eine unabhängige und gemeinnützige Stiftungsgruppe in Bonn. Zu ihr gehören die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, die Montag Stiftung Urbane Räume, die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft und die Montag Stiftung Denkwerkstatt. Im Sinne des Leitmotivs „Handeln und Gestalten in sozialer Verantwortung“ arbeiten die Stiftungen jeweils operativ eigenständig und projektbezogen in den Handlungsfeldern Pädagogische Architektur, Chancengerechte Stadtteilentwicklung, Teilhabe in der Kunst, Bildung im digitalen Wandel, Zukunftskonzepte und Inklusive ganztägige Bildung.
Die Carl Richard Montag Förderstiftung als Dachstiftung und Eigentümerin des Stiftungsvermögens finanziert die projektbezogene Stiftungsarbeit im Sinne des Stifters Carl Richard Montag. Unterstützt wird sie von der Montag Stiftung Denkwerkstatt als Impulsgeberin und Ideenschmiede, die auch die strategische Beratung sowie die übergeordnete Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftungsgruppe verantwortet.
WorringenPur.de/28.10.2024 Bericht & Fotos: Heike Matschkowski mit freundlicher Unterstützung der Montagsstiftung Redakt. & digit. Bearbeitung: Matschkowski
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