Zirkuszauber in Worringen
Manege frei für Schüler der Gemeinschaftsgrundschule und Hauptschule

Köln-Worringen
Mit dem aktuellen Zirkusprojekt „Zirkuszauber“, hat die hiesige Gemeinschaftsgrundschule An den Kaulen einmal mehr ihren Ruf als „bewegungsfreudige Schule“ untermauert. Mit vielen Bussen kamen Kindertagesstätten und Schulen der umliegenden Stadtteile angereist, um das Zirkusprogramm der besonderen Art in Worringen zu besuchen.

Zusammen mit der Zirkusfamilie Sperlich, deren Wurzeln bis ins Jahr 1850 zurückgehen, hat die Gemeinschaftsgrundschule An den Kaulen in Kooperation mit der Hauptschule vom 17. – 23. November einen echten Zirkus zu Besuch gehabt. Die Zirkusfamilie Sperlich ist eine vom Deutschen Kinderhilfswerk anerkannte Institution und bietet seit 1992 Projektarbeiten in Schulen und anderen Einrichtungen an, in denen die Begegnung der Schüler mit dem Zirkus im Vordergrund steht. Um professionelle Zirkusaufführungen in Worringen bieten zu können, probten die Schüler der Gemeinschaftsgrundschule und Hauptschüler der 5. und 6. Klassen im Rahmen einer Projektwoche drei Tage lang verschiedene Darbietungen. Die Einbeziehung der Worringer Hauptschule, auf deren Grundstück das Zirkuszelt stand, sollte die Kooperationsbereitschaft fördern und den Abbau von Konflikten und Vorbehalten fördern. Um das Projekt finanzieren zu können, fanden sich engagierte Unternehmen und Bürger, die bereit waren, das Projekt finanziell zu unterstützen. Und das Engagement sollte sich lohnen. Die geplanten vier Vorstellungen mussten wegen der großen Nachfrage auf sechs erhöht werden und alle waren mit je ca. 350 Sitzplätzen ausverkauft.


Ein wahrlich zauberhaftes Zirkusprogramm fesselte kleine und große Besucher im Zirkuszelt, das auf dem Gelände der Hauptschule aufgebaut worden war: In zwei Gruppen aufgeteilt standen die Schüler als Hauptakteure für einige Tage im Mittelpunkt und zeigten vor großem Pubikum, was sie in nur wenigen Tagen gelernt hatten. Die Zirkus begeisterten Schüler traten auf als Zauberer, Artisten, Seiltänzer, Clowns, Dresseure von Pferden und Ziegen, Taubendresseure, Tücher- und Bändertänzer sowie Fakire. Dabei trauten die Zuschauer ihren Augen nicht. Denn von A wie Akrobatik bis Z wie Zauberei war alles professionell anzusehen und die Begeisterung war den jungen Akteuren und den Besuchern ins Gesicht geschrieben. Denn wer lässt schon freiwillig eine brennende Fackel über seine Hände gleiten oder sich in einer Kiste von Schwertern durchbohren?

Die Kinder erlebten den Alltag, vom Zeltaufbau über die Versorgung der Tiere und dem Trainingsalltag bis zu den Vorführungen mit. Die Betreuung erfolgte durch die Artisten und


Foto Steuergruppe: Frau Topp, Frau Vianden, Herr Michel, Herr Malm (Lehrer Hauptschule), Frau Nolden, Frau Meyer-Kraemer, Frau Becker Baumann, Frau Hochstein, Frau Zilz, Frau Schülgen. Auf dem Bild fehlen Frau Jung, Frau Veurink, Frau Braun, Frau von Mengden und Frau Axler von Berg.

Mitglieder der Zirkusfamilie. Neben der Botschaft „die Erde mit ihren Lebewesen und Pflanzen zu schützen“ wurde mit dem Zirkusprojekt auch die Förderung von motorischen, sensiblen, sozialen, psychischen und kognitiven Fähigkeiten unterstützt. Das Einhalten von Regeln und Übernehmen von Verantwortung gehörte ebenfalls dazu. Mancher Schüler wird  über sich hinaus gewachsen sein, und eine besondere Herausforderung angenommen haben, um eigene Ängste zu überwinden. Dieser pädagogische Ansatz hatte den Hintergrund die Schüler zu fördern: Sprechen und Spielen vor Publikum, Teamgeist, Körperbeherrschung und Selbstbewusstsein sind nur einige Aspekte, die  zum Tragen kamen. Das Projekt bot allen Kindern Lernchancen und die Möglichkeit, am Projekt teilzuhaben - unhabhängig von schulischen Leistungen, körperlichen Defiziten, Verhaltensauffälligkeiten, oder ähnlichem. Die Erfolgserlebnisse, die die teilnehmenden Kinder hatten, werden sie sicher ihr Leben lang positiv begleiten.

Auch die Leiterinnen der Schulen, Frau Cordula Topp (GGS) und Frau Petra Vianden (HS) zeigten sich nicht nur kooperativ, sondern auch überaus begeistert über die Zirkusidee und deren reibungslose Organisation. So bedankten sich beide vor allem bei Frau Axler von Berg, Herrn Michel und Frau Jung (GGS-Lehrerin), die sich für die Realisierung des Zirkusprojekts in Worringen besonders engagiert hatten. Aber auch dem Einsatz der gesamten Steuergruppe, die das Projekt über die gesamte Zeit begleitet hatte ist der Erfolg zu verdanken.

Weitere Informationen über das Projekt finden Sie über die Internetseite www.circus-sperlich.de


WorringenPur.de/27.11.2008
Bericht und Fotos: Heike Matschkowski
Foto Steuergruppe: Rolf Borutta