Kirmes in Worringen 2011
Kaspar Dick erstmalig im Zwiegespräch mit „Zacheies“
und ein Geschenk für den Schnupfverein
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Köln-Worringen
Nicht nur große Kinderaugen verfolgten am Kirmesfreitag den Aufzug des „längsten Brotes von Worringen“, das mit 7 m Länge von der Bäckerei Schüler gebacken worden war. Wie schon seit vielen Jahren Tradition, wurde es, musikalisch begleitet vom Bundestambourcorps Frisch Auf, von der Bäckerei über die St.-Tönnist-Str. zum Kirmesplatz getragen, wo es anschließend in Form von Schmalzbroten zum Preis eines Bierbons verkauft wurde.

Kaspar Dick, neuer Vorsitzender des Bürgervereins begrüßte die vielen Kirmesbesucher auf dem St. Tönnis-Platz und kündigte den Kirchenchor Cäcilia an, der die musikalische Einleitung übernahm. Nach einem Dank an Andrea Jansen (Schnupfverein), die alljährlich mit vielen Helfern die Organisation der Kirmes übernimmt, überreichte  Arno Stahlmann an die Vorsitzende ein aus Holz gefertigtes Vereins-Logo, das der Schnupfverein sogleich an der Bonverkauf-Bude anbrachte. Der 9jährige Jan Simon und sein Bruder Severin Schülgen (6) trugen anschließend in Worringer Mundart ein Gedicht vor, das den „Zacheies“ für die Kirmeseröffnung aus seinem 1jährigen Schlaf wecken und milde stimmen sollte:

„Zacheies, leeven Zacheies, do schlöfrije Patron,
Zacheies, et ess Kirmes, wach op us dingem Droum.
Mer Kinger wulle vier Dach fiere
und us met Volljas amüsiere.
Doch dat jeht nur, wenn do sähs: Jo!
Dröm bedde mer dich, mach alles klor!
Senk jnädig dinge Dätz un et Hätz deit uns lache.
Mer wulle uns Nüsselle och all vermache.
Nun kumm, loss jon, mer han lang jenoch jewaat.
Mach ding Öuljelcher op un dann weet sich Freud jemaat.“

 

„Zacheies“ (Bernd und Gereon Wirtz hauchten ihm das Leben ein), in Gestalt einer großen Puppe, erschien schließlich am oberen Fenster des St. Tönnishauses, um ein spektakuläres Zwiegespräch mit dem „schmalen Hering“ zu führen. Gemeint war Kaspar Dick (Bürgerverein), der bis dahin noch keine Bekanntschaft mit „Zacheies“ gemacht hatte, war er doch die Jahre zuvor stets durch seine Verpflichtungen im Tischtennisverein verhindert. In amüsanter Form folgte ein Dialog zwischen dem Bürgervereinvorsitzenden  und dem Schutzpatron der Worringer Kirmes, indem aktuelle Ereignisse näher unter die Lupe genommen wurden . Nach  Zugeständnissen von beiden Seiten  genehmigte „Zacheies“ schließlich vier Kirmestage, an denen sich auch einige Karnevalsgesellschaften und der Bürgerverein vorstellten. Letzerer bemüht sich angesichts aktueller Brennpunkte, wie des geplanten Retentionsbeckens, um weitere Mitglieder, die die Schlagkraft der Worringer wenn nötig verstärken sollen.


Am Samstag nutzte RTL die Möglichkeit für eine neue Single-TV-Show zu drehen, die voraussichtlich am 6. November unter dem Titel „Großstadt-Liebe“ ausgestrahlt wird. Am Tag darauf war zusätzlich "Verkaufsoffener Sonntag" – viele Geschäfte hatten bis abends geöffnet und lockten mit Sonderangeboten. Zu ihnen gehörte auch der neue Laden „Tolle Torten“, der von Marion Michel auf der St. Tönnis-Straße neu eröffnete. Am Montag gab es traditionell Erbsensuppe und auf Wunsch der Mitarbeiter der ortsansässigen Kreissparkasse Reibekuchen. Doch schon am Abend hieß es wieder Abschied nehmen von Autoscooter, Enten angeln, Pfeile werfen, Kinderflieger, Kinderkarusell, Schießwagen, Ball werfen, Süßwaren, Big Wave, Türk. Honig, Creperie, Blumenverlosung und vielen anderen Ständen, deren Betrieb teilweise in Eigenregie des Schnupfvereins geführt wurde. Der Erlös hiervon geht 1 zu 1 in die Kasse des Schnupfvereins, der davon Aktivitäten für Senioren finanziert. Im Winter werden davon sogar Weihnachtspäckchen verpackt und 50 weniger gut bemittelte Senioren freuen sich dann über diesen persönlichen Weihnachtsgruß.


WorringenPur.de/26.09.2011
Bericht, Fotos, redakt. & digit.
Bearbeitung: Heike Matschkowski