Fott is fott …
Kasino Bayer Dormagen
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Zur Zeit wird das Bayer Kasino abgebrochen. Es war das nördlichste Gebäude von Worringen neben der Bayer Polyklinik und stand wenige Meter vor der Stadtgrenze Köln / Dormagen mit der Adresse „An der Römerziegelei 4“. Der Grenzstein steht heute an der B9 etwas abseits unter den drei Bäumen gegenüber der Handballhalle.

Das Bayer Kasino wurde 1953 für die Gästebewirtung der Bayer AG erbaut. Auf knapp 1000 Quadratmetern gab es ein Restaurant mit Musikzimmer und ein Kaminzimmer. Im Untergeschoß befanden sich eine Kegelbahn und der Biergarten „Zum Seeröschen“. Im Gebäude existierten auch drei Konferenzräume. Es gab erlesene Speisen, Getränke und eine große Auswahl an Zigarren und Rauchwaren. Rauchen war damals noch gesellschaftsfähig. Direktoren und Leitende Angestellte feierten hier runde Geburtstage und Jubiläen. Es gab auch regelmäßig kulturelle Veranstaltungen. Hier hatte auch die Kasinogesellschaft Dormagen ihr Zuhause.

Im Jahre 1989 wurde das Gebäude komplett renoviert. Zum Schluss war das Gebäude ein öffentliches Restaurant mit Mittagstisch für Bayer Mitarbeiter. Seit 2007 steht das Gebäude schon leer und es fand sich leider kein neuer Pächter oder eine andere wirtschaftliche Nutzung für den Chempark. Die Kasino Gesellschaft Dormagen trauert ihrem Kasino immer noch nach und tagt seitdem in anderen Lokalitäten in Dormagen oder Köln.
Hoffentlich bleibt der Park mit dem schönem Baumbestand, den vielen Pflanzen und Sträuchern hinter dem Haus mit dem Seerosenteich noch lange bestehen. Hier wurden in der Vergangenheit viele Fotoserien -auch von Hochzeitgesellschaften- geschossen.
Das Feierabendhaus mit Kantine, drei Gesellschaftsräumen und sechs Kegelbahnen ganz in der Nähe, wurde bereits vor Jahren abgerissen und damit auch der große Festsaal. Das Gelände wurde in eine grüne Wiese verwandelt.
Die Straße „Am Höhenberg“ wurde 2008 auf der Kölner Seite in „An der Römerziegelei“ umbenannt. Die Überreste einer römischen Militär Ziegelei (50 n. Chr.) wurden vor vielen Jahren -1964- auf dem Gelände des Bayer TSV- Freibades, direkt gegenüber des Kasinos, ausgegraben, dokumentiert und danach wieder mit Sand abgedeckt und so der Nachwelt verborgener Weise erhalten. 1996 wurden beim Umbau des Bades noch einmal zwei Brennöfen gefunden.

Bis zur Eingemeindung von Worringen nach Köln im Jahre 1922 war die „Orderstation Piwipp“ mit Fähre nach Monheim, das nördlichste Gebäude von Worringen. Nach einer längeren Unterbrechung gibt es heute hier in Dormagen-Rheinfeld wieder eine Personenfähre nach Monheim.


WorringenPur.de/31.03.2014
Bericht und Fotos: Herbert Jansen
Redakt. & digit. Bearbeitung:
Matschkowski