Fortbestand der Hauptschule Holzheimer Weg:
Sind die Würfel gefallen???
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Köln-Worringen
Die Rektorin der Hauptschule Holzheimer Weg,  Petra Vianden, verkündete im Beisein von Frau Brigitte Beckmann (Leitung Stabsstelle, Dezernat für Bildung, Jugend und Sport – Integrierte Jugendhilfe – und Schulentwicklungsplanung) und Herrn Wolfgang Moritz (Schulamtsdirektor) den am 15.12.2010 gefassten Beschluss der Schulkonferenz, zum Sommer  2011 den Umzug der Schüler- und Lehrerschaft nach Seeberg in die Gustav – Heinemann – Schule, Karl – Marx – Allee (nahe dem Aqualand) umzusetzen.


Gefasst worden war der Beschluss erst kurz vor der am gleichen Tag (Mittwoch, 15. Dezember) anberaumten Infostunde, nachdem man Eltern, Schüler und Schülerinnen im Vorfeld von dem Vorhaben in Kenntnis gesetzt hatte. Die frostigen Außentemperaturen spiegelten sich alsbald in den Gesichtern der Stadträtin Birgitta Nesseler–Komp und der Bezirksbürgermeisterin Cornelie Wittsack–Junge wider. War es doch Frau Nesseler–Komp, die sich vehement und parteiübergreifend mit Zustimmung von Grünen und SPD für den Erhalt des Schulstandortes Worringen eingesetzt hatte und sich nach eigenem Bekunden auch weiterhin einsetzen werde, die im Juli 2010 einen Ratsbeschluss erreichen konnte, in dem als Sekundarstufe I -Schule der Schulstandort Worringen hätte erhalten werden können.
Die für die Weiterführung erforderlichen Sanierungsmaßnahmen, insbesondere der Heizungsanlage waren allerdings bis dato, seitens der städtischen Gebäudewirtschaft nicht veranlasst worden. Eben diese Heizungsanlage oder besser der marode Zustand der Steuereinrichtung wurde mit zum Anlass genommen, den ursprünglich ins Auge gefassten zeitlich begrenzten Umzug von 2012/2013 auf den Sommer 2011, aber dann als endgültigen Umzug, vorzuverlegen. 

Ein weiterer und bestimmt kein unwesentlicher Grund, so die Rektorin Frau  Vianden, der zu diesem Beschluss geführt hat, ist, dass seitens der Grundschulen vermehrt Fragen in der Art „wie lange gibt es euch noch?“ gestellt werden und diese aufgrund der unsicheren Schulsituation sicherlich keine Empfehlungen mehr für  den Übergang auf die Hauptschule Worringen aussprechen werden oder aussprechen könnten.  Dies, so die Befürchtung von Frau Vianden und ihrer Kolleginnen und Kollegen, führe letztendlich dazu, dass die Mindestanzahl von Schülern pro Klasse beim Wechsel in das fünfte Schuljahr nicht mehr erreicht wird und somit ebenfalls die Schließung der Schule zu Folge hätte.
Direktor Vogel, berichtete indes von Sanierungs- und Verschönerungsarbeiten in Millionen Höhe, die in den acht Jahren seines Schaffens an der  Gemeinschaftshauptschule Gustav – Heinemann – Schule durchgeführt worden seien und dazu geführt haben, dass er heute die Schule als ein wahres Schmuckkästchen, ausgestattet mit den neuesten Errungenschaften der Technik für ein besseres Lehren und Lernen, bezeichne und er beruhigt die Entscheidung für sich fällen kann, ein Jahr früher in Ruhestand zu gehen. Weiterhin könne er sagen, dass man seitens der Gemeinschaftshauptschule „Gustav – Heinemann – Schule” bereits im Vorfeld signalisiert habe, dass das Worringer Lehrerkollegium und die Schülerinnen und Schüler mehr als willkommen sind.

Der Umzug ohne Wiederkehr, soll so zum Sommer 2011 stattfinden, ob mit oder ohne Schüler liegt an den Eltern, die aber, wie vom Vorsitzenden der  Schulpflegschaft, Herrn Mundus zu hören war, bereits auf einem im Vorfeld stattgefundenen Elternabend –wenn auch nicht einstimmig, so doch mehrheitlich- ihre Zustimmung signalisiert haben.

So kann es dazu kommen, wie die Bezirksbürgermeisterin Frau Wittsack–Junge es trefflicher nicht hätte formulieren können:
 „die Schule kann dann zum Objekt von Begehrlichkeiten werden, nur weil die städtische Gebäudewirtschaft zur Verwahrlosung der Schulgebäude nicht unwesentlich beigetragen hat“.

Die frühzeitige Aufgabe der hiesigen Hauptschule und der damit verbundene Eingriff in den noch laufenden Ratsbeschluss wirkt zwischen allen Betroffenen und denen, die sich für Schule und Schüler eingesetzt haben polarisierend, insbesondere da die Entscheidung dazu für einige sehr überraschend kam.

Über den weiteren Verlauf zu diesem Thema sind wir bemüht, Sie liebe Leser, aktuell zu informieren!

Anmerk. d. Red. zum Ratsbeschluss vom 13.07.2010:
In dem Ratsbeschluss vom 13. Juli wurde beschlossen, dass der Schulbetrieb der Gemeinschaftshauptschule Worringen zunächst fortgesetzt werden soll, und der Schulstandort für eine Schule der Sekundarstufe I (die Hauptschule gehört auch zur Sekundarstufe I) im Stadtteil Chorweiler (und somit in Worringen) erhalten werden soll, sofern der Bedarf vorhanden ist. Der Stadtrat forderte im Juli die Verwaltung auf, Vorschläge für die künftige Schulformnutzung vorzustellen (es kann also auch sein, dass die Hauptschule einer anderen Schulform Platz machen müsste, abhängig von den zukünftigen politischen Beschlüssen, die sich ändern können), dies hätte spätestens im Rahmen der Beschlussfassung zum Schulentwicklungsplan im Herbst des Jahres 2010 geschehen sein müssen – die städt. Verwaltung hat dies –wie auf dem Infoabend zu erfahren war- mit vielen anderen für die Hauptschule wichtigen Punkten versäumt! Die Planung für eine Generalinstandsetzung des Schulgebäudes am Holzheimer Weg – unter Berücksichtigung der künftigen Nutzungsanforderungen sollte von der Verwaltung zudem geprüft werden, ist aber bislang nicht vorgelegt worden! Weitere Verzögerungen für den Schulstandort Worringen –trotz positivem Ratsbeschluss- sind absehbar gewesen.


WorringenPur.de/18.12.2010
Bericht: Dietmar Knüppel/Heike Matschkowski
Fotos: Heike Matschkowski