Historie
Sehnsucht nach dem alten Worringer Bahnhof

Erinnerungen an den ehrwürdigen Bahnhof aus dem Jahre 1855. Leider musste das Gebäude 1984 seinen angestammten Platz für die jetzige
S-Bahnverbindung räumen.

Vorder- und Rückseite des alten Worringer Bahnhofs.

Es sind Erinnerungen an die außergewöhnliche Architektur und an die damaligen Dienstleistungen. So war der Fahrkartenschalter zu den üblichen Verkehrszeiten stets durch einen Beamten besetzt. Dort gab es  Fahrkarten,  Auskünfte und  an einem gesonderten Schalter erfolgte die Annahme und Ausgabe von Reisegepäck und Transportgütern, die Worringen über die Bahn erreichten.

Reisende, die mit dem Rad zum Bahnhof  fuhren, konnten ihr Gefährt in einem sicheren Abstellraum deponieren.

Die Wartezeit auf die Zugverbindung verbrachte man auf den großflächigen Holzbänken, die im gepflegten Warteraum vorhanden waren. Man konnte  die Zeitspanne für einen ausgiebigen „Verzäll“ mit den übrigen Reisenden nutzen, erst zur Abfahrt öffnete der Schalterbeamte die Tür zum Bahnsteig. Hierzu verkündete er mit markanter Stimme die anstehende Zugverbindung. Dies waren im Regelfall die Zielorte Köln und Neuss.

Einen Kiosk gab es in der damaligen Zeit noch nicht. Im Warteraum stand ein altertümlicher Warenautomat des Kölner Süßwarenherstellers

Ehemalige Bahnwärterhaus an der Sinnesdorfer Straße. Es wurde 1984 abgerissen wobei die Straßenführung nun unter den jetzigen Gleisen verläuft.

Stollwerck.ie oft mussten die Kinder die Aussage der Eltern hören, dass zum Erwerb von Bonbons oder Schokolade leider das Geld fehlt!

Ein beliebter Treffpunkt war die angegliederte Bahnhofsgaststätte. An warmen Sommertagen konnten die Gäste ihr Bierchen und die Kinder ein „Promerillchen“ unter den am Eingang stehenden Kastanienbäumen genießen. Adi Gödderz, später Oswald Emmel, waren Pächter dieser Gaststätte.


WorringenPur.de/08.08.2005
Mit freundlicher Unterstützung vom
Heimatarchiv Worringen e.V.

Digitale Bearbeitung: WPur