Karnevalistischer Seniorennachmittag feierte Premiere Das neue Angebot des Männer-Gesang-Vereins 1848 e.V. war ein voller Erfolg
Schon im letzten Jahr kam die Idee auf – die Session war jedoch sehr kurz und es konnte nur ein karnevalistischer Abend des Vereins durchgeführt werden. Dieses Jahr jedoch wurde die Idee umgesetzt und am Sonntag, 19.01.2025, konnten sich rund 140 Seniorinnen und Senioren über dieses tolle Angebot freuen. Der angebotene Fahrdienst funktionierte reibungslos. Das Vereinshaus wurde mit der Bestuhlung den Bedürfnissen von Rollstuhlfahrenden und auch Rollatoren etc. angepasst. Sehr rückenfreundlich wurden auch die Tische in Blickrichtung auf die Bühne aufgestellt – und, wie später angemerkt wurde, passend zum Prinzenmotto sah es im Vereinshaus aus wie in einem großen Klassenzimmer. Sehr gut kamen auch Kuchen und Kaffee an – beides sogar im reduzierten Eintrittspreis enthalten. Die später noch verteilten Tulpentöpfchen konnten, gemäß dem Motto des 1. Karnevalistischen Seniorennachmittages „Mir schenke dä Ahle e paar Blömcher“, dann nach der Veranstaltung als Erinnerung mitgenommen werden.
Um 15 Uhr begann pünktlich der karnevalistische Nachmittag – der Moderator Walter Bröder begrüßte mit dem Büttenmarsch des MGV musikalisch die vielen Gäste. Walter Bröder herrschte als Prinz Walter I. im Jahr 1990 über die Worringer Jecken und ist seit über 50 Jahren aktives Mitglied des MGV, unter anderem war er auch jahrelang Moderator der karnevalistischen Abende. Somit war er eine gute Moderatoren-Wahl. Nachdem alles für einen schönen Nachmittag bereit war, konnte auch Prinz Peter V. mit seinem Gefolge auf die Bühne ziehen. Prinz Peter V. freute sich, dass eine Lücke im Worringer Karneval mit dieser Veranstaltung für die „Best Ager“ geschlossen werden konnte und fühlte sich geehrt, als erster Prinz daran teilnehmen zu können. Der Prinzenschlager durfte natürlich nicht fehlen – sehr zur Freude der Besucherinnen und Besucher.
Als nächster Programmpunkt kam -wie für diese Veranstaltung geschaffen- ein Gesangsduo auf die Bühne mit dem neu getexteten Lied „Vor 66 Jahren, da fing das Tanzen an“. Zur Melodie von Udo Jürgens großem Erfolg kamen Julia Noparlik und Jan-Simon Schülgen mit Rollator, Gehstöcken und grauen Haaren auf die Bühne und erzählten musikalisch vom Auf und Ab ihrer Tanzkarriere. Ganz am Anfang ihrer Tanzkarriere standen hingegen die 20 MGV-Pänz, die danach die Bühne eroberten. Aufgeteilt in zwei Gruppen tanzten sie sich in die Herzen des Publikums. Ein großes Dankeschön an die Trainerinnen Jessica Paschen und Julia Noparlik, die die vielen Pänz geduldig betreuen. Anschließend tauschten sich die Klatschweiber sehr amüsant aus. Annette Helmes und Michael Hüsch waren als Billa und Ulla mal wieder brillant. Als ein kleines und ein großes Kölsch brachten Sabine und Jakob Hüsch mit dem Lied „Kölsch kann m’r nit nur schwaade“ wieder Bewegung in den Saal. Für Bewegung auf der Bühne sorgten dann auch die MGV-Dänzer mit ihrem aktuellen Sessionsmarsch. Gewohnt wunderbar choreografiert war er mal wieder ein Augenschmaus. Nach 15 Jahren hört nun leider eine der Trainerinnen – Lisa Padziorny – auf. Sie war selber jahrelang Dänzer und trainierte dann zusammen mit Andrea Strusch und Anke Steinberg-Wergles die Tanzgruppe. Sie wurde mit vielen lieben Worten und Geschenken auf der Bühne verabschiedet. Danke Lisa.
Die Pause wurde genutzt, um das musikalische Equipment der Lievergesberger aufzubauen. Die Lievergesberger sind bekannt dafür, das, was Worringen bewegt, musikalisch aufs Korn zu nehmen. Dieses Jahr sind es der Worringer Hoftrödel, Umwandlung des Lievergesberges in eine Einbahnstraße wegen der neu erbauten Interimsgrundschule und die Schließung des Wirsingkönigs unter dem Motto „Worringen lutzt sich“. Und wussten Sie, dass tatsächlich keiner der „Lievergesberger“ am Lievergesberg wohnt? Die MGV-Teenies erfreuten wieder das Auge der vielen Gäste. Schon der Einmarsch war beeindruckend und beide Tänze waren gelungen – und wie Inklusion funktioniert, wird hier seit vielen Jahren eindrucksvoll gezeigt. Auch hier ein großes Danke an die Trainerinnen Ella und Anja Weiß. Acht Sänger aus dem MGV-Chor brachten als Doppelquartett das Publikum zum Schunkeln. Und das Lied „Schön, dat mer noch zosamme sin“ passte so gut, dass sogar eine Zugabe gefordert und natürlich gewährt wurde.
Auf einer Karnevalsbühne eher selten vertreten, wurde der schon zu Beginn angekündigte Zauberer erwartet. Nicolai Hoffmann holte sich dann zunächst eine Besucherin als Assistentin auf die Bühne. Er verblüffte dann mit der Umwandlung von beispielsweise Kaffeelöffel in Suppenkelle oder von einer Zahnbürste in eine Klobürste. Die Fingerübungen zum Abschluss brachten das Publikum dann noch in Bewegung. Claudia Büchel ist bekannt dafür, kölschen Evergreens einen Platz im MGV-Programm zu geben. Dieses Jahr brachte sie zur Verstärkung ihre beiden Enkelinnen mit und die drei verkündeten „Mer schenke dä Ahl e paar Blömcher“. Sehr zum Vergnügen der Gäste. De Lang, alias Karl Meisenberg, erzählte anschließend in seiner unaufgeregten Art unter anderem von Stützstrümpfen, Wetterberichten oder wie das mit dem Kindergeld funktioniert.
So langsam kam das Programm zum Ende – aber natürlich durften zwei Highlights einer jeden karnevalistischen Veranstaltung des MGV nicht fehlen: Der Zusatztanz der MGV Dänzer und der MGV-Chor. Die MGV-Dänzer haben in dieser Session die 20er Jahre musikalisch umgesetzt. Mit passenden Kostümen und wunderbarer Choreografie zeigten auch sie wieder mal ihr schauspielerisches Talent. Selbstverständlich war auch hier eine Zugabe fällig. Der MGV-Chor sorgte danach für einen würdevollen Abschluss des ersten Seniorennachmittages der Worringer Karnevalsgeschichte. Und zum Schluss durfte auch das wunderschöne Lied „Am Dom zo Kölle“ nicht fehlen. Ein Ohrenschmaus ohnegleichen.
Fazit: Der karnevalistische Seniorennachmittag war ein voller Erfolg und wird sicher bald ein fester Bestandteil der Worringer Sitzungslandschaft. Der MGV freut sich sehr darüber und dankt allen, die dabei geholfen haben, diesen Nachmittag auf die Beine zu stellen. Danke auch an alle vor und hinter der Bühne und an Walter Bröder, der den Nachmittag souverän moderiert hat.
WorringenPur.de/29.01.2025 Bericht & Fotos: Gabi Pfeil-Theis Redakt. & digit. Bearbeitung: Matschkowski
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