Portrait von Worringens jüngstem Karnevalsprinzen

Die KuhlmannsAnlässlich des letzten Interviews mit dem zukünftigen Prinz Karneval von Worringen, nutzte WorringenPur die Gelegenheit mit dem jüngsten Karnevalsprinzen zu sprechen, der jemals in Worringen die Jecken führte! WorringenPur traf ihn bei der „Worringer Wochenschau“, die das Heimatarchiv wenige Tage vor diesem Interview veranstaltete.

Kurt Kuhlmann, geboren 1941 in Türnich Kreis Bergheim lud mich für ein Interview zu sich nach Merkenich ein. Der gelernte Stahlbauschlosser empfing mich mit Frau Ursula in seinem Heim, dass er 1962 aus der Verwandtschaft erbte. Dies war auch der Grund, warum er aus Worringen wegzog.


Kurt Kuhlmann erzählt:
Prinz Kurt
„Mein Vater war Postbeamter und wir zogen viele Jahre von Ort zu Ort, bis wir schließlich in den 50er Jahren in Worringen ankamen. Wir wohnten in der alten Poststelle auf der St. Tönnisstr. Seit 1958 bin ich Mitglied in der KG IMMERFROH, in der ich auch meine spätere Frau Ursula (Jahrgang 1940, geborene Schenkel) kennen lernte. Sie wohnte damals noch in Merkenich und war auf Rosenmontag zu Besuch in Worringen. In der damaligen Gaststätte „Treppchen“ feierten wir zusammen den Worringer Karneval und 1962 wurde geheiratet. Das wirklich ungewöhnliche für die damalige Zeit war, dass ich in dem Jahr zuvor (Session 1960/61) als jüngster Karnevalsprinz in Worringen Galerie 1961-2002gewählt wurde. Ich war 20 Jahre alt und nicht verheiratet, was so weit ich weiß, bis heute einmalig geblieben ist. Meine jetzige Frau Ursula, konnte nicht als Prinzessin auftreten und war damals meine Hofdame im Hofstaat. Der einzige Fotograf in Worringen war Herr Schnitzler, der Gott sei Dank viele Fotos aus dieser Zeit machte. Die Worringer Prinzengemeinschaft (trifft sich jedes Jahr vor dem Fackelzug in der St. Pankratiusstraße bei ehem. Prinz Hardy I. alias Hardy Annas) schenkte mir 2002 anlässlich meiner langjährigen Mitgliedschaft eine Fotogalerie, die heute zwischen vielen anderen Erinnerungsfotos hängt. Das war damals eine schöne und aufregende Zeit. Nach meinem Umzug nach Merkenich verlor ich ein wenig den Kontakt zu Worringen und zur KG IMMERFROH. Heute bin ich noch immer aktives Mitglied im Verein und Senatspräsident. Dieser Senat hat sich zur Aufgabe gemacht, das Brauchtum des Vereins zu pflegen. Dazu gehören auch Krankenbesuche bei pflegebedürftigen des Vereins. Über ehemalige Schulfreunde erfuhr ich vor kurzem, dass man Eintrittskarten für die „Worringer Wochenschau“ des Heimatarchivs erhalten kann. Bis dahin wusste ich nichts vom Heimatarchiv. Das war eine tolle Überraschung, als meine Frau und ich uns in den alten Filmen wieder erkannten. Damit haben wir wirklich nicht gerechnet. Auch Herr Heinz, der ein alter Schulkamerad von mir ist, hat mir dieses kleine Geheimnis nicht vorher verraten. Ich freue mich, nun wieder mehr Kontakt zu Worringen gefunden zu haben und wünsche dem Heimatarchiv, dass es recht bald eigene Räumlichkeiten für die nächste Ausstellung finden wird.“


WorringenPur.de/20.11.2003