Magische Stimmung auf den Sitzungen der GKG von 1926 e. V. „Dat kann mer en der Schull nit liere wie mir he Fastelovend fiere“
Am Ende der Schulsitzung in der Till-Eulenspiegel-Gesamtschule war allen Besucherinnen und Besuchern des pädagogischen Zentrums klar, dass sie an einer ganz besonderen Veranstaltung teilgenommen hatten: Die Große Karnevalsgesellschaft von 1926 e. V. lud in ihrem Prinzenjahr an gleich zwei Abenden ins Vereinshaus nach Worringen. Pünktlich zur ersten Stunde eröffnete Schulleiter Dominik Jansen das närrische Spektakel. Zu Beginn zog der Narrenherrscher Prinz Peter V. (Peter Schmidt) mit seinem Gefolge unter tosendem Beifall in die Aula ein. Passend zum Beruf des Prinzen (Studiendirektor an einem Gymnasium) und dessen Motto „Dat kann mer en der Schull nit liere wie mir he Fastelovend fiere“ verwandelte die Große Karnevalsgesellschaft den Saal des Vereinshauses in eine „Große Klasse“.
40 Jahre Kindertanzkorps & viele Ehrungen Das Bühnenbild mit originalen Schulrequisiten wurde liebevoll vom Wagen- und Bühnenbau (Leitung: Hans-Jürgen Schlimgen unter Mitwirkung von Paul-Heinz Wirtz und Markus Hund) umgesetzt. Es schloss sich das Kindertanzkorps (Leitung: Nadine Flögel und Vanessa Thoma) an und begeisterte die Jecken. Das Kindertanzkorps feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bühnenjubiläum und wurde vom Senatspräsidenten Wolfgang Jansen mit einem Pin ausgezeichnet. Mit Prinzenorden und Vereinsmütze geehrt wurde Herr Dr. Siegmund Pchalek für seine Leistungen als Vorsitzender der Fachgruppe Musik. Am Samstag schlossen sich weitere Ehrungen an: So wurden Fabian Kircher und Rene Rütt vom Präsidenten des Festkomitees (gewissermaßen der obersten Schulaufsicht), Dr. Holger Miebach, mit dem Verdienstorden des Festkomitees in Silber ausgezeichnet. Claudia Hund erhielt im Anschluss den Verdienstorden des Festkomitees in Gold.
Fiona Ameis erschien mit dem Lied „Alle för Kölle“ und brachte den Närrinnen und Narren im Saal das Fach Musik nahe. Vom Alltag in „d’r Schull“ wussten Steffi Schulz und Dieter Pilz bei einer Rede in bestem Kölsch zu berichten. Geballte pädagogische Kompetenz stand mit gleich vier (4!) Lehrerinnen auf der Bühne: Claudia Hund, Andrea Jansen, Daniela Miebach und Marika Pilz nahmen in dem Lied „Der Lehrer“ in herrlich selbstironischer Art den Beruf des Pädagogen auf die Schippe. Die sich anschließende Performance der Jugendtanzgruppe (Leitung: Jessica Büscher, Merle Goebbels und Annika Weihrauch), die unter dem neuen Namen „Rude Papageie“ zum ersten Mal auf der großen Bühne tanzte, kann als vollkommen gelungener Einstand bezeichnet werden. „Einen perfekten Lehrer findet man an jeder Ecke – und dann hat der Herrgott die Erde rund gemacht“ – weit verbreitete Weisheiten über den Beruf des Lehrers wurden anschließend von zwei ehemaligen Schulkameraden (Alexander Wild und Lukas Rösgen) dargebracht. Die Musikpädagogin Andrea Jansen erinnerte das Publikum kurz vor der Pause mit einem Lied an die Einhaltung der „Regeln in d’r Schull“. Dennoch tobte das Publikum bei der sich anschließenden Darbietung des Funkenkorps (Kommandant: Fabian Kircher): Die tänzerische Darbietung von Mariechen (Sabrina Gaugler) und Tanzoffizier (Stephan Nosbüsch) sowie der Funken wurde mit einer Zugabe belohnt.
Nach der großen Pause spielte die Schulband „Moaning Bones“ (Dr. Siegmund Pchalek, Dr. Holger Miebach, Marika Pilz, Hans-Jürgen Schlimgen, Harald Schlimgen, Gino Usai und Hans-Josef Dittebrand) zu den Liedern „Saunaboy“, „Nie mehr Fastelovend“ und „Hück steiht de Welt still “ und zeigte, dass man als Schulband auch noch Jahre nach dem Abschluss das Publikum bestens unterhalten kann. Die Schulpflegschaftsvorsitzende Andrea Jansen berichtete in einer Rede von den Mühen, denen Eltern schulpflichtiger Kinder ausgesetzt sind, wenn es gilt, den Nachwuchs an einer weiterführenden Schule anzumelden. Tänzerische Höchstleistungen bekam das Publikum in der nächsten Stunde – mittels der Tänze der Majorettengarde (Leitung: Selina Schindler und Steffi Schulz) – zu sehen. Beim „La Sorella“ traten sogar Mitglieder des Hofstaats (die Hofdamen Silke Jansen, Selina Schindler, die Hofherren Florian Hecker und Jan Schindler, sowie der Hofnarr Julian Hund) auf und begeisterten die Zuschauerinnen und Zuschauer.
Magische Stimmung Welche Bezeichnung für ein Mitglied des Lehrkörpers fehlt noch? Richtig, der Pauker! Und so sang Oliver Wendling von „Pauken und Trompeten“ und brachte den Saal zu später Stunde zum Feiern, bevor „Ne drüje Pitter“ (Herbert Meudt) mit seinem unnachahmlichen trockenen Humor denselben zum Zuhören und Lachen brachte. Wie es sich für eine richtige Schulsitzung gehört, wurde zum Lied „Et gilt et Brauchtum zo bewahre“ (Marietta Wirtz) geschunkelt und gesungen. Das Funkenkorps (unterstützt durch mehrere ehemalige verdiente Mariechen und Tanzoffiziere) trat zum Höhepunkt des Abends erneut auf, indem es zum Anlass der Schulsitzung in diesem Jahr einen Tanz in passenden Kostümen zum Thema „Disco“ präsentierte. An die Choreografie, die spektakulären Würfe und die magische Stimmung, die im Saal herrschte, werden sich die Anwesenden noch lange erinnern. So endete mit dem Abschlusslied „Zesammestonn“ (Fiona Ameis) eine überaus unterhaltsame Schulsitzung, die ein sichtlich zufriedener Schulleiter Dominik Jansen mit dreimal „Wurringe Alaaf“ beendete.
WorringenPur.de/21.01.2025 Bericht: Lukas Rösgen Fotos: Bianca & Thomas Bochem Redakt. & digit. Bearbeitung: Matschkowski mit freundl. Unterstützung von Anne Nosbüsch
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