40 Jahre KiKa
Ausstellungseröffnung mit Gründungsmitgliedern
in der Sparkasse KölnBonn

Köln-Worringen
1972 ist für Worringen eine bedeutende Jahreszahl. *Vier Jahre nach Eröffnung der Grundschule „An den Kaulen“ (1968) gründete sich  1972 eine Elterninitiative unter dem Namen KIKA, die es sich zum Ziel gemacht hatte, den Kinderkarnevalszug schöner zu gestalten.
Die Anfänge: Noch zu Beginn der 70er Jahre betreute die Hauptschule den Kinderzug, 1972 ging die Verantwortung dafür an die neue Grundschule über. Viele Eltern waren damals der Meinung, dass der Kinderzug neue Impulse bräuchte. „Wir wollten den Kindern zeigen, dass

Wolfgang Birlem & Paul Trösser 1973

Erstes Zugschild 1973 - Paul Trösser

Zugschild 1977 - Jung wat e Theater - Paul Trösser

Zugschild 1977 - Jung wat e Theater

der Kinderkarnevalzug auch richtig schön sein kann!“, erzählt Marianne Garding bei der Ausstellungseröffnung in der Sparkasse, während ihr Mitstreiter Paul Trösser einige alte schwarz-weiß Fotos aus seiner Brieftasche fingert.
„Das Schönste war damals die Samba-Gruppe“, erzählt Marianne Garding. Die mittlerweile 75jährige Worringerin erinnert sich gerne an die Zeit im KiKa zurück. Ihr Ehemann Hubert (+) und weitere fünf Väter gehörten zu den Gründungsmitgliedern für den „Ausschuss der Worringer Grundschulen für den Kinderkarneval“, kurz KiKA genannt. Paul Trösser erklärt Fotos zur Ausstellung.6 Jahre lang lenkten die Gründungsmitglieder, kräftig unterstützt von ihren Ehefrauen, die Geschicke des KIKA. Zu den Meilensteinen der KIKA-Geschichte gehört sicher auch das Jahr 2000, als der KIKA die Organisation des Kinderzuges komplett übernahm, weil die Mehrzahl der Grundschullehrer den Karnevalssonntag „laufenden“ Kinderzug nicht mehr persönlich begleiten bzw. unterstützen wollten. Bis auf wenige engagierte Lehrer ist dies bis heute so geblieben.

Der diesjährige Prinz Bernd I kann sich sicher gut an diese Umbruchzeit erinnern. Schließlich ging er selbst 1999 im letzten Kinderzug mit, der von den Lehrern in der Mehrzahl noch unterstützt wurde.  Mit der Umorganisation hat sich der KiKa auch dem Festkomitee des Worringer Karnevals angeschlossen, der damit die Vereinszwecke unterstützen will: Brauchtumspflege, Integration und Heranführen des Nachwuchses an den Karneval. Diesen Zielen haben sich neben den Gründungsmitgliedern und vielen unterstützenden Mitgliedern bzw. Eltern auch der jetzige Prinz Bernd (Jansen), Wolfgang Bovelett und seit 2008 Wolfgang Reiter als Vorsitzende des KIKA verschrieben – wenn deren Kinder auch bemerkenswerterweise schon lange nicht mehr im schulpflichtigen Alter sind.

Dieser Einsatz für die Kinder ist bemerkenswert und auch wir wollen den KIKA mit der Möglichkeit der Ausstellung in unseren Räumen unterstützen“, sagte Sparkassen Filialleiter




Prinz Bernd I. mit Gefolge und Fillialleiter Christian Weinmiller mit den Gästen beim Empfang in der Sparkasse.


v. li:  Marianne Garding (75) stellvertretend für ihren Mann Hubert (+), Ellen Diller (76) stellvertretend für ihren Mann Karl (+), Prinz Bernd I, Paul Trösser (75), Prinzengattin Annelie Jansen, Marianne Axler (73) und Ehemann Käpp (75), vorne Hofnarr David Jansen
Auf dem Foto fehlen die nicht anwesenden KIKA-Gründungsmitglieder: Katja Trösser, Wolfgang Birlem, Erika Birlem (+) sowie Ehepaar Hans und Marianne Freckmann

Christian Weinmiller, der Vertreter des KiKa und Prinz Bernd I mit Gattin Annelie und Hofnarr David begrüßte.  Wolfgang Bovelett, der den erkrankten KIKA Vorsitzenden Wolfgang Reiter auf der Ausstellungseröffnung vertreten durfte: „Jetzt könnt‘ ihr mal sehen, was wir verrückten Väter 4 Monate vorher basteln, damit unsere Kinder sich freuen und im Kinderzug mitgehen können!“. Für die Möglichkeit der Ausstellung überreichte Bovelett den KIKA-Orden an Weinmiller, der sich sichtlich darüber freute. Verdient ist verdient.

Prinz Bernd I zeigte sich sehr begeistert über die Arbeit und die Ausstellung des KIKA: „Ohne euch gäbe es den Kinderzug nicht mehr und es ist toll wie ihr die schwierigen Zeiten überstanden habt.” Gleichwohl war er wohl stolz sagen zu können, dass der Worringer Schulzug immerhin noch 1 Jahr älter ist, als der Kölner!
Mit einem Glas Sekt wurde auf die Ausstellungseröffnung zum 40jährigen Bestehen angestoßen und noch manch Anekdote, unter Begutachtung der ausgestellten Fotos, ausgetauscht.

Die Ausstellung „40 Jahre KiKa“ ist noch bis 10. Februar 2012 in den Räumlichkeiten der Sparkasse KölnBonn am Hackhauser Weg zu sehen. Ab Mitte Mai wird die Sammlung, die sich bis dahin hoffentlich erweitert hat,  im Heimatarchiv am Schmaler Wall zu sehen.


WorringenPur.de/06.02.2012
Bericht und Fotos: Heike Matschkowski
Archiv-Fotos: Paul Trösser
*überarbeitet: 14.02.2012 (hm)