Ballonfahrt als Hauptpreis
beim "Tag der offenen Tür in der Biogasanlage"
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Am 1. Mai 2011 wurde mit dem Bau der Biogasanlage in Köln-Roggendorf begonnen. Am 1. September 2012 lud die Rheinenergie zu einem Tag der offenen Tür in diese Anlage ein. Rund 1000 Besucher aus Worringen, Roggendorf/Thenhoven und Dormagen kamen an diesem Tag zur Biogasanlage. Herr Saure führte durch die Anlage und zum Zeitvertreib gab es Essen, Trinken und viele Spielchen für Groß und Klein. Bei einem Ratespiel musste man schätzen wie viele Maiskörner in einem Glas waren. Neben allerhand Preisen war der Hauptgewinn eine Ballonfahrt mit dem Rhein-Energie-Heißluftballon für 2 Personen. Der Preis ging nach Hackenbroich, wo ja auch der erzeugte Strom und die Fernwärme bei der EVD eingespeist werden.

Die Gewinnerin Frau Birgitta Jansen hatte 5555 Maiskörner geschätzt und lag damit knapp daneben. Aber knapp daneben ist auch gewonnen. Jetzt fand die Ballonfahrt, nach einer wetterbedingten Absage im vergangenen Jahr, diesmal bei herrlichem Wetter statt. Es gab schon Passagiere deren Fahrt wurde bis zu 5-mal wetterbedingt abgesagt.


Im Folgenden ein Bericht über diese Luft-Fahrt:
Markus, der Ballonpilot und Andreas, der Ballonverfolger und die 8 Passagiere mussten zunächst das Fahrzeug aufbauen, den Korb abladen, die Hülle auspacken, Seile sortieren und dann alles zusammenbinden. Der Ballon wurde kalt aufgeblasen und anschließend die Luft mit dem Gasbrenner erwärmt, wobei sich die Hülle voll aufrichtete. Zwischendurch gab es Instruktionen und Übungen, wie zum Beispiel Einsteigen und Aussteigen. Die Hülle hat ein Volumen von 7000 m³ und könnte 12 Gäste + Pilot befördern, damit ist dies der größte Ballon der Firma Skytours.
Start war in Köln-Bickendorf bei leichtem Wind in Richtung Nord Ost. Bei einer Geschwindigkeit von ca.10 km/h ging es in einer Höhe von 500 bis 800 m über Köln-Weidenpesch, -Niehl, -Stammheim, -Flittard, Leverkusen-Schlebusch bis nach Leverkusen-Edelrath. Deutlich zu sehen war der Kölner Dom zur rechten und Köln-Worringen mit der INEOS zur linken Seite, die Pferderennbahn, der Niehler Hafen, die Ford Werke, der Chempark Leverkusen, die BayArena, die Lanxess Arena, das Siebengebirge und noch vieles mehr, wie die Bilder zeigen. Beim Durchfahren der Einflugschneise Flughafen Köln Bonn musste der Pilot uns anmelden und wir mussten mit der Flughöhe unter 2500 Fuß (762 m) bleiben. Ein Flugzeug flog dann über uns hinweg nach Köln/ Bonn.
Der Ballon kann nur in der Höhe beeinflusst werden, die Richtung und die Geschwindigkeit bestimmt alleine der Wind. Die sanfte Landung, in Edelrath auf einer Wiese, erfolgte schon bei Sonnenuntergang. Hier musste alles wieder sorgfältig eingepackt werden. Der Auf- und Abbau war schon eine körperliche Herausforderung, doch ein unvergessliches, schönes Erlebnis.
Im Anschluss ging der Pilot noch auf die Geschichte der Ballonfahrt ein. Montgolfière ist der Name des ersten Heißluftballons, benannt nach den Erfindern Joseph Michel und Jacques Etienne Montgolfier. Am 4. Juni 1783 präsentierten die Gebrüder einen Leinensack, der mit Papier ausgekleidet war. Strohballen und Wolle erzeugten Rauch und der Sack stieg auf. Man glaubte, der Rauch förderte den Auftrieb durch das Luftmeer. Daher auch der Name Ballonfahrt wie Schifffahrt. Am 19. September 1783 startete dann zuerst ein Ballon mit einem Hammel, einem Hahn und einer Ente vor den Augen des König Ludwig XVI. Als erster Mensch startete ein Gardeoffizier am 21. November 1783 bei Paris. Danach war das Ballonfahren nur dem Adel vorbehalten. Deshalb gibt es auch heute anschließend noch die obligatorische Ballonfahrertaufe für jeden Mitfahrer und einen Namen als Baron oder Baroness mit Taufurkunde vom Piloten.


WorringenPur.de/14.05.2013
Bericht: Herbert Jansen
Fotos: privat
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Matschkowski