Rettet den Krebelshof!
Wie das „Aktionsbündnis Krebelshof“ entstand

Köln-Worringen
Nach der Schließung des Jugend- und Kulturzentrums Krebelshof durch das Kölner Jugendamt gründete sich auf Initiative der örtlichen Internetredaktionen WorringenPur und worringen-lebt das „Aktionsbündnis Krebelshof“. Die Bürgervereine aus Worringen, Roggendorf/Thenhoven, Stadträtin Nesseler Komp und Bezirksbürgermeisterin Wittsack-Junge schlossen sich dem Bündnis an und erklärten zum gemeinsamen Ziel die Stadt Köln davon zu überzeugen, wie wichtig der Erhalt des Krebelshofs als Jugend- und Kulturzentrum ist.

Der Protest seitens Bürger und Jugendlicher gegen die dauerhafte Schließung wächst täglich. Nachdem das Jugendamt der Stadt Köln für den 23. März die Worringer Jugendlichen zu einem Gespräch über die Zukunft des Krebelshofes ins Vereinshaus eingeladen hatte, veranlasste


Gründungsmitglieder des Aktionsbündnisses: 
(von links) Maike Münker, Udo Roos, Rene Jäger, Birgit Guth, Kaspar Dick, Birgitta Nesseler-Komp, Jakob Mildenberg, Heike Matschkowski, Monika Zimmermann, Cornelie Wittsack-Junge.

WorringenPur auf eigene Kosten den Druck von zusätzlichen Info-Flyern. Denn trotz der Bedenken, die wir dem Jugendamt wegen der zu frühen Uhrzeit (die meisten der Jugendlichen waren um 15 Uhr noch in der Schule) und der kurzfristigen Einladung mitgeteilt hatten, bestand das Jugendamt auf den vorgegebenen Termin. Wir befürchteten daher, dass der Großteil der Jugend der Einladung der Stadt Köln nicht würde folgen können.
So wurden von WorringenPur eiligst 2.000 Info-Flyer gedruckt und innerhalb von 2 Tagen  verteilt, um möglichst viele Jugendliche auf die Einladung des Jugendamts aufmerksam zu machen. An dieser Stelle ein Dank an Marina Kaul (Krebelshof), die sich die Verteilung von Tür zu Tür mit Heike Matschkowski (WorringenPur) geteilt hat. Wohl auch als Folge dieser Aktion formierte sich in Worringen und Umgebung der Widerstand. Denn die eingeladenen Jugendlichen wurden begleitet durch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, Kindergarten- und Schulkinder, die ihren Unmut über die Schließung auf vielfältige Weise zum Ausdruck brachten.
An diesem Tag legten Kaspar Dick (Bürgerverein Worringen), Cornelie Wittsack-Junge (Bezirksbürgermeisterin) und WorringenPur einen Termin für den 24.04.2012 für eine Bürgerinfoveranstaltung fest, zu dem alle Jugendlichen und Bürger über den Krebelshof genauer informiert werden sollten. Dazu wurden ebenfalls Vertreter der Stadt bzw. des Jugendamts eingeladen. Hierfür wurden von WorringenPur nochmals 3.000 Flyer in Auftrag gegeben und verteilt. Der Bürgerverein Worringen ließ dazu  Plakate drucken.

Zu diesem Zeitpunkt lief bereits (seit Februar) eine Online-Petition, die Unterschriften für den Erhalt des Krebelshofs im Internet sammelte. Initiator hiervon war Udo Roos von worringen-lebt. Beide Internetmagazine –worringen-lebt und WorringenPur-  strebten wegen der Krebelshofproblematik ein „Aktionsbündnis“ an, das sich nach einer Einladung aller nun Beteiligten am 19.04.2012 gründete und gemeinsam weitere Aktionen plant.
Die Aktivitäten des „Aktionsbündnisses Krebelshof“, zu denen auch der aktuell laufende Verkauf der von WorringenPur gesponserten und hergestellten Aktionsbuttons  und die Organisation der Demo sowie Unterschriftenübergabe gehören, sind vielfältig und Transparenz haben sich die Mitglieder auf die Fahne geschrieben. Daher werden nach der Demo die bisherigen Aktionen veröffentlicht.

Kindergärten und Grundschulen aus dem Kölner Norden werden, soweit es ihnen möglich ist, gegen die Schließung des Krebelshof am Dienstag demonstrieren. Gemeinsam mit den Vertretern des „Aktionsbündnisses Krebelshof“ werden die bis dahin gesammelten Unterschriften gegen die dauerhafte Schließung des Krebelshofs Oberbürgermeister Roters übergeben.

„Der Ausverkauf des Kölner Nordens muss endlich ein Ende haben!“, so Heike Matschkowski und Udo Roos von WorringenPur und worringen-lebt. Nach Schließung und Abriss des Hallenbades in Worringen entstanden an Ort und Stelle Eigentumswohnungen. Nun wurde die Hauptschule aufgegeben und der Krebelshof geschlossen. Gibt es also bald wieder weitere Eigentumswohnungen in Worringen?
Genug ist genug! Der Widerstand im Kölner Norden hat jetzt nicht nur einen Namen, sondern auch ein Gesicht. Für das „Aktionsbündnis Krebelshof“ wurde in Absprache mit den Mitgliedern des Aktionsbündnisses ein gemeinsames Logo von Udo Roos erstellt, das sich fortan nicht nur auf Buttons, sondern hoffentlich auch in den Gedanken der Ratsmitglieder wiederfinden wird, wenn sie am 15. Mai die Bürger bei der Demonstration vor der Sitzung antreffen werden. „Es wird ein langer Weg, den Krebelshof als Jugend- und Kulturzentrum zurückzuerhalten, doch wir sind bereit ihn mit der Jugend und den Bürgern zu gehen!“, so die Mitglieder des Aktionsbündnisses.

Für die weiteren Aktionen wird Hilfe jedweder Art, auch von anderen Vereinen, Institutionen oder Einzelpersonen gerne angenommen.
Jeder bringt sich nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten AKTIV ein und eigene Interessen stehen zurück – das macht das „Aktionsbündnis Krebelshof“ aus.

Wir bitten die Vereine ihre Mitglieder zur Demo aufzurufen!
Helft den Krebelshof zu retten – fahrt am 15. Mai zur Demo um 14.30 Uhr am Historischen Rathaus!
Sofern noch Busplätze frei sind, können Nachzügler noch kostenlos um 13.45 Uhr mit uns im gemieteten Bus ab St. Tönnisplatz mitfahren. Platzreservierungen werden bevorzugt.
Infos unter Tel.: 0221 570 29 99 oder Tel.: 0221-1708713.


WorringenPur.de/14.05.2012 (hm)
Bericht: Aktionsbündnis Krebelshof
Foto: Wilfried Zimmermann