Aktionsbündnis „Rettet den Krebelshof“ informiert: Entscheidung über Engagement am Krebelshof voraussichtlich im Herbst Montagsstiftung veröffentlicht Quartiersstudie
Worringen Die gute Nachricht vorweg: Es wurde keine negative Entscheidung über die zukünftige Entwicklung zum Krebelshof bekannt gegeben. Die schlechte Nachricht: Eine positive Entscheidung über das zukünftige dauerhafte Engagement der Montag Stiftung Urbane Räume (MUR) gibt es ebenso noch nicht. Aktive und Interessierte des Jugend- und Kulturzentrums Krebelshof erfuhren am 11. April von der MUR, dass deren Quartiersstudie zu den Bedarfen der umliegenden Stadtteile nun vorliegt und online zur Verfügung steht. Derzeit werde noch geprüft, ob die Quartiersanalyse im Gebäudebestand des Krebelshofs umsetzbar wäre. Entgegen anders lautender Nachrichten, steht nämlich noch gar nicht fest, ob die Montag Stiftung den Krebelshof entwickeln und sich langfristig im Quartier engagieren wird. Die Entscheidung hierzu steht voraussichtlich erst im Herbst 2025 an.
Im Einzelnen: Die „Montag Stiftung Urbane Räume“ prüft derzeit noch, ob und wie der Krebelshof in Köln-Worringen so genutzt werden kann, dass er zu einer
chancengerechten Entwicklung des Quartiers beiträgt. Ziel ist es, das denkmalgeschützte Gebäude und das dazugehörige Gelände langfristig zu sichern und gemeinwohlorientiert weiterzuentwickeln. Die Entwicklung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln und der Gesellschaft für Urbane Jugendarbeit (GUJA), die Teile des Krebelshofs derzeit nutzt und auch künftig nutzen wird. Gemeinsam mit allen Interessierten konnte die MUR bisher im Rahmen der Akteurswerkstatt (ausgesuchte Akteure im Krebelshof), der aufsuchenden Beteiligungen (Einrichtung von temporären Info-Hotspots in den Stadtteilen Worringen und Roggendorf/Thenhoven) und der Hofwerkstatt (alle interessierte Bürger wurden in den Krebelshof eingeladen) im November 2024 in das Quartier eintauchen und Nutzungsideen für den Krebelshof sammeln und entwickeln. Nun liegt die Quartiersanalyse vor und zeigt: Worringen und Roggendorf/Thenhoven brauchen mehr Orte für Begegnung, Mitgestaltung und lokale Versorgungsangebote, so die MUR. Der Krebelshof könnte – etwa als „offener Gemeinschaftshof“ – wichtige Bedarfe im Kölner Norden abdecken.
Für die Nutzung der Räume wurden drei mögliche Handlungsfelder identifiziert:
- Räume für vielfältige Begegnungen und Austausch
- Kooperatives Lernen, z.B. durch Jugendarbeit und interkulturelles, intergenerationelles Lernen
- Lokale Angebote, z.B. durch bedarfsgerechte Wohn- und Gewerberäume
Bauliche Machbarkeitsstudie läuft Neben der Quartiersanalyse wird derzeit gemeinsam mit einem Architekturbüro und weiteren Fachplanenden eine bauliche Machbarkeitsstudie
durchgeführt. Diese klärt die technische, wirtschaftliche und rechtliche Machbarkeit und zeigt, wie das Projekt baulich umgesetzt werden kann. Dabei wird auch geprüft, inwiefern sich die möglichen Handlungsfelder der Quartiersanalyse im Gebäudebestand umsetzen lassen.
Ob die Montag Stiftung Urbane Räume den Krebelshof entwickeln und sich langfristig im Quartier engagieren wird, steht also voraussichtlich erst im Herbst 2025 fest. Grundlage ist dabei das Initialkapital-Prinzip. Die Stiftung investiert hierbei gezielt in Projekte, die dem Gemeinwohl dienen und sich langfristig selbst tragen.
Wer sich in die Entwicklung des Krebelshofs einbringen möchte, melde sich gerne! „Wir freuen uns auf Ihre Ideen, welche Nutzungen und Angebote Sie am Krebelshof umsetzen möchten – in den Gebäuden, im Innenhof oder auf dem Gelände!“, so Projektentwicklerin Caroline Thaler (MUR).
Weitere Infos:
Auf der MUR-Projektseite „Krebelshof“ können Krebelshof-Freunde weitere Informationen rund um das Projekt finden.
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Die “Quartiersanalyse” wurde von der Montag Stiftung hier zum Download bereitgestellt.
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WorringenPur.de/14.04.2025 Bericht & Fotos: Heike Matschkowski Redakt. & digit. Bearbeitung: Matschkowski
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